Diese Methode kommt auf dem Blasenmeridian am Rücken zum Einsatz. Besonders die Blasen-Shu-Punkte sind sehr nützlich für diese Therapiemethode. Es werden Schröpfköpfe mit Saugball als auch Feuer-Schröpfköpfe mit dem Durchmesser von vier bis sechs Zentimenter Durchmesser benutzt. Der Schröpfkopf wird im Abstand von 1,5 Cun und in 3 Cun parallel zur Wirbelsäule aufgesetzt, dort wo die Hautstellen gerade sind. Zunächst wird die Haut wird mit einem hochwerteigen Hautöl eingerieben, dabei kann ein thermisch neutrales Öl wie Olivenöl, kühlendes Pfefferminz- oder Limonenöl oder wärmendes Lavendelöl zur Hand genommen werden. Danach folgen sanfte Abwärtsbewegungen und langsamere Aufwärtsbewegungen mit den Schröpfköpfen, dem Wirbelsäulenende entgegen. Ist die Bewegung schmerzhaft muss der Ansaugdruck gemindert werden.
Lässt während der Anwendung der Sog des Schröpfkopfes nach oder löst er sich ganz, muss er erneut aufgesetzt werden. Während des Schröpfens kann es zu leichten bis starken Rötungen kommen, häufiger noch sind Einblutungen in die Haut. Zeigen sich schnell dunkle Hautzeichen so handelt es sich um eine akuten oder Fülle-Zustand. Hingegen weisen leicht rote und spät auftretende Rötungen auf eine energetischen Mangelzustand hin, bei dem die Behandlung entsprechend sanfter erfolgen muss. Alle Formen dieser Hämatome sind harmlos, dienen aber zur Ausleitung von Pathogenen und überschüssiger Energie über die Haut.
Die ersten Behandlungen sollten nicht länger als fünf Minuten andauern, dabei werden beide Rückenseiten drei bis sechsmal durchgeführt werden. Später kann die Schröpfmassage auf etwa fünfzehn Minuten ausgedehnt werden.
Die Therapie wird stark sedierend, soll die Sedierung nicht allzu stark sein, darf nur bis zu einer leichten Hautrötung geschröpft werden. Wird über einen längeren Zeitraum geschröpft wirkt die Behandlung tonisierend. Die Anwendungen können wiederholt werden, wenn die Hämatome, nach etwa fünf bis sieben Tagen, abgeklungen sind.
Indikationen sind besonders akute Infektionen wie Erkältungserkrankungen, Rückenschmerzen und neurologische Erkrankungen wie Schlaganfälle und Paresen. Aber auch Akne, Psoriasis und Ekzeme können damit erfolgreich behandelt werden. Durch die entstehende Wärme werden die Hautporen geöffnet und die Hitzepathogene können ausgeleitet werden.
Die Massage stimuliert die inneren Organe, was besonders für Patienten mit chronischen Erkrankungen wie rheumatische Beschwerden oder Asthma bronchiale oder für Menschen mit Beschwerden von mehreren gleichzeitig erkrankten Organen günstig ist. Die Haut und das tiefer liegende Gewebe werden besser durchblutet wodurch besonders Muskelverspannungen entspannt werden.
Kontraindiziert ist die Anwendung der Schröpfkopfmassage bei akuten Verletzungen der Haut mit Läsionen, auf frischen Hämatomen oder offenen Wunden.