Bis zum älteren Schulkindalter, etwa bis zum siebten oder achten Lebensjahr, ist der Verdauungstrakt bei Kindern nicht vollständig ausgereift. Daher reagieren Kinder sensibler auf neue Nahrungsmittel oder Veränderungen der Ernährungsgewohnheiten. Ein anderes Zeichen dafür ist, dass sich im Stuhl von Kindern immer noch unverdaute Nahrungsreste finden lassen bis sie etwa das oben genannte Alter erreicht haben. Erst wenn das Verdauungssystem nahezu ausgereift ist, können die Nahrungsbestandteile optimal ausgenutzt werden, um die notwendigen Essenzen zur nachgeburtlichen Qi-Gewinnung zu extrahieren.
Daher ist am besten wenn Neugeborene und Säuglinge im ersten Lebensjahr Muttermilch als Nahrung erhalten und erst allmählich, nach dem sechsten Lebensmonat, an feste Nahrung herangeführt werden.
Als Anfangsnahrung sollten Babys in erster Linie selbst gekochte Gemüsebreie aus Gemüsen bekommen, die dem Erdelement angehören. Dazu zählen Kartoffeln, Kürbis, Karotten, Pastinaken, Petersilienwurzeln und Fenchel. Wird dieser Brei gut vertragen kann zu übergegangen werden, einen Getreide anzubieten, entweder in Kombination mit Gemüse oder auch mit Obst. Es eignen sich zum Beispiel als Getreide Hirse (besonders zu empfehlen, da eisenreich), Preis, Dinkel und Hafer (allerdings nicht für sehr aktive oder unruhige Kinder) und als Obst Apfel, Birne, Pfirsich, Aprikosen. Auf Beerenobst (z.B. Erdbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren) sollte im ersten Lebensjahr noch verzichtet werden, danach aber in kleineren Mengen probiert werden.
Als Getränke sind abgekochtes Wasser, Fencheltee oder sehr verdünnte Apfel- oder Traubensaft-Schorlen günstig. Rote (saure) Früchtetees oder Milchprodukte wie Kakao sind nicht zu empfehlen, da sie thermisch kalt sind und Verschleimungen begünstigen. Auch der tägliche Verzehr von Milchprodukten (Joghurt, Quark, Käse) ist nicht ratsam, ebenso sollten Süßigkeiten wie Schokolade nur eingeschränkt auf dem Speiseplan vorkommen.